Jeweils im August blühen in den Alpen die Wollgräser. Im letzten Jahr konnte ich zwei freie Tage nutzen und fuhr in die Berge. Als ich mein Ziel erreichte, lag überraschenderweise noch etwas Schnee von den letzten Tagen. In der Hoffnung, das die Wollgräser nicht allzu sehr plattgedrückt wurden, machte ich mich auf die Suche nach einem schönen Plätzchen. Bei den ersten Tümpeln angekommen, stellte ich erleichtert fest, dass die meisten der fragilen Pflänzchen noch standen. Das Licht wollte dann leider an diesem Abend nicht mitspielen. Zu dicht waren die tiefen Wolken im Westen. Auch der nächste Morgen zeigte sich nicht gerade von der besten Seite.

Am zweiten Abend sah es auch nicht viel besser aus. Wie schon am Vortag standen die Wolken wieder sehr tief. Aber dieses Mal begannen sie sich langsam aufzulösen. Auf dem Weg noch oben wuchs meine Hoffnung und ich wurde nicht enttäuscht. Pünktlich zum Sonnenuntergang öffnete sich ein Fenster und das Licht konnte auf den gegenüberliegenden Berg fallen. Jetzt musste ich nur noch einen windstillen Moment abwarten und dann konnte ich mein Bild machen.

Der nächste Morgen zeigte sich dann wolkenlos. Nachdem ich denn Sonnenaufgang fotografiert hatte, genoss ich noch ein paar Stunden die wärmenden Sonnenstrahlen, bevor ich mich wieder auf den langen Weg noch Hause machte.