Die erste Tour im letztjährigen Herbst führte mich ganz in den Süden der Schweiz. Bereits im letzten Jahr verbrachte ich ein paar Tage in der Gegend und seitdem wartete ich darauf, hierher zurückzukehren. Die wilde Landschaft in diesem kleinen Seitental hatte mich in ihrem Bann gezogen.

Die ersten beiden Tage in dem abgelegenen Tal waren aus fotografischer Sicht nicht gerade berauschend. Die Lärchen waren noch nicht sehr golden und auch das Licht war eher mittelmässig. Aber ich hatte dafür etwas Zeit meine Ferien so richtig zu geniessen. Der dritte Morgen hatte dann eine Überraschung parat: Als ich vor dem Auto meinen Kaffee genoss viel mir auf einmal auf, dass trotz dem vorhergesagten, wolkenlosen Himmel, keine Sterne zu sehen waren. Auch die Berge waren nicht zu sehen. Mit nur wenig Hoffnung machte ich mich trotzdem auf den Weg nach oben. Als ich schon nach ein paar Höhenmetern im Nebel stand, beschleunigte ich meine Schritte und war schon etwas zuversichtlicher über die Nebelgrenze zu kommen. Kurz unterhalb meines Zielgebiets dann die Erleichterung, die ersten Sterne lassen sich erahnen. Also schnell noch die letzten Meter zurücklegen und die dann Kamera aufbauen. Der Nebel hatte sich leider in dieser kurzen Zeit schon wieder etwas gesenkt. Dennoch konnte ich ein paar Bilder in der Blauen Stunde aufnahmen und auch als das Licht die Berge langsam erleuchtete, war das Nebelmeer noch da. In diesem Gebiet dürfte das wohl nicht allzu oft vorkommen.

Später stieg ich dann ab und konnte auch noch ein paar Aufnahmen an der Nebelgrenze machen. Zufrieden und mit vollen Speicherkarten machte ich mich auf den Weg zum nächsten Ort…