Kaum hatte der Dezember begonnen fiel auch schon Schnee. Schon zwei Tage vorher ahnte ich eine tolle Morgenstimmung voraus und es stellte sich mir nur eine Frage: Wohin sollte ich fahren. Die Entscheidung viel auf den Jura.

Noch bei völliger Dunkelheit schnallte ich mir auf dem Parkplatz die Schneeschuhe an die Schuhe und im Schein der Stirnlampe machte ich mich auf den Weg. Der Himmel war sternenklar und die Nacht kalt. Nach einer knappen Stunde erreichte ich die Felskante und stellte fest, der erhoffte Nebel im Tal war leider nicht vorhanden. Doch es kam viel besser. Ich hatte mein Stativ noch nicht aufgestellt, begannen plötzlich vom anderen Ende des Felskessels die ersten Nebelschwaden ins Tal zu ziehen. Auch die Wolken die von Westen her kommen sollten, zogen langsam auf. Sofort war ich hell begeistert und konnte die ersten Aufnahmen machen. Es gab nur ein Problem: Ich hatte meine Filtertasche zu Hause gelassen und da es immer heller wurde waren keine Langzeitbelichtungen mehr möglich. Um trotzdem die Dynamik der Situation festhalten zu können, machte ich eine Zeitrafferaufnahme. Später konnte ich dann aus genau diesen vielen Einzelbildern in Photoshop eine Langzeitbelichtung simulieren. Eigentlich ist es überhaupt nicht meine Art so Bilder zu erstellen, hier war ich aber sehr dankbar über diese technische Möglichkeit meine Fehlentscheidung kompensieren zu können.

Zum Sonnenaufgang stand ich dann leider komplett im Nebel und um mich wieder etwas aufzuwärmen beschloss ich zur anderen Seite des Felskessels zu wandern und nach Tieren zu suchen. Doch dazu mehr im nächsten Beitrag…